69. Internationale Filmfestspiele Berlin
Vom 07.-17. Februar war es wieder so weit - Bärlinale! Mehr als 400 Filme aus unterschiedlichen Ländern standen auch dieses Mal im Programm. Wer hier aber so generell rechtzeitig an Karten kommen will, muss entweder ganz früh raus, um einen guten Platz an den Vorverkaufsschaltern zu ergattern oder auf gut Glück an die Abendkasse. Denn manchmal wedelt da doch noch jemand mit abzugebenden Tickets in der Hand. Ich habe daher nur zwei Filme gesehen, die es aber in sich hatten. Beides Filme aus dem Wettbewerb, die auf wahren Begebenheiten beruhen und die dunkle Seite der Gesellschaft abbilden, mit der man eigentlich nichts zu tun haben möchte. Zum einen "Grace a´Dieu" von Francois Ozon. Hier geht es um zigfachen sexuellen Missbrauch von Kindern innerhalb der katholischen Kirche, gezeigt aus der Perspektive erwachsener Opfer. Zentrales Thema ist dabei die dauerhafte seelische Verletzung als Folge und die Mitschuld der Kirche. Zum anderen "Der goldene Handschuh" von Fatih Akin. Der Film zeichnet das Porträt des Hilfsarbeiters und Serienmörders Fritz Honka (beeindruckend gespielt von Jonas Dassler), der in den 70ér Jahren meist Prostituierte aus einer Kiezkneipe abschleppte und auf bestialische Weise ermordete. Neben Filmen gab es aber auch noch zahlreiche andere Veranstaltungen wie den Fair Film Award, bei dem die fairste Filmproduktion in den Kategorien Spielfilm (Polizeiruf 110-Tatorte) und Serie (Das Wichtigste im Leben)ausgezeichnet wurde. Zu nennen auch den Director´s Cut Talk im Adlon. Interessante Einblicke in den Castingprozess gaben Talkgäste wie Sky-Chef Marcus Ammon, Regisseur Özgür Yilderim (4 Blocks), Schauspieler Tom Wlaschija, sowie die Caster Emrah Ertem und Deborah Congia. Schlussendlich stand Netzwerken an erster Stelle und an Gelegenheiten mangelte es zum Glück nicht - Berlinale Ole´
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